Oder: Das Märchen von den Pfälzern, die auszogen, das Fürchten zu lehren!
Zum 37. mal traf sich die feiernde Stetten-Gemeinde zum alljährlichen Highlight an Pfingsten. Diesmal stand der Besuch bei der „Klappstuhlmafia“ an. Stetten/Karlstadt präsentierte sich von seiner besten Seite und bot so ziemlich alles, was das Stetten-Turnier-Herz begehrt. Vielen Dank dafür!
Wie immer setzte sich die Grüne-Pfalz-Fraktion am Freitagnachmittag mit Bus und Pkw’s in Bewegung. Ein Begleitschutz blieb über die ganze Strecke aus. Lediglich Google-Streetview fand es interessant, wie eine komplette Busbesatzung am Zaun eines Rastplatzes zur Notdurft sich „breit machte“. (Veröffentlichungsproteste bitte an google.com!). Einer ungewöhlich staufreien Fahrt vielen derweil 8 Kisten Gerstensaft zum Opfer und die Stimmung war auf der Überlandfahrt mit den letzten 30km gut „angeheizt“. Zwei „alte Kameraden“ machten den Nachwuchs mobil und stimmten einen Schlachtgesang nach dem anderen an. Die Euphorie war groß und dementsprechend fragte man sich: Sollte der Pfalz während des Turniers tatsächlich der „große Wurf“ gelingen?
Unsere Camper durften sich über drei trockene Tage von Oben freuen gesellten sich in den Hinter-Tor-Pferch zu den befreundeten Rhönern. Das Ziel neuer und alter Freundschaften zu finden und aufzufrischen sollte Freitagsabends begossen werden und die Musik dazu war gut und Ohlalalaut auf den Ohrmuscheln.
Am Samstag war für 11Uhr der erste Auftritt gegen Stetten/Remstal geplant. Nach einem guten Start und der 1:0 Führung durch Rene Becker (Vorarb. Dall) fing man sich 10min vor Ende einen recht strittigen Elfmeter ein, der das 1:1 bedeutete. Im zweiten Gruppenspiel liefen wir einem etwas überraschenden 0:1 gegen Stetten/Hechingen bis 5min vor Schluss hinterher. Dann war Joker Andi Nolte per Kopf nach einer Stoja-Flanke zum 1:1 zur Stelle. Dank der hohen Siegen der Haigerlocher (3:0 vs. HCH & 9:0 vs. Remstal), war trotz der zwei Remis das kleine Finale noch drin.
Aber erstmal gab’s noch den Abend zu überstehen. Die Trachtenkapelle Hesslar spielte zur Bomben-Party und im Festzelt durfte man sich über manche Konstellation wundern. Hartgesottene Bierfrontler zog es in den Weinstand und in die Bar und wieder in den Weinstand und wieder in die Bar… etc. Der Nachhauseweg früh morgens wurde für manch einen zum wahren Hindernislauf und ein gewisser Dabian Fall opferte seinen Körper an Zeltwänden und Maschendrahtzäunen. 😉
Sonntags gings um 11Uhr gegen die Steedemer aus Haigerloch weiter. Gegen den Favoriten gerieten wir mit 0:1 in Rückstand und bevor sich einer ein ähnliches Szenario vorzustellen wagte, wie es Remstal erging, zog Patrick Stojadinovic über Links auf und davon. Sein Spurt in den 16er fand mit einem gefühlvollen Schlenzer ins rechte Eck den Ausgleichstreffer zum 1:1. Wumms! das saß! Von draußen gab’s Salutschüsse für den Saltojubel. Gänsehaut für die Pfälzer (und anschl. Schelte vom Schiri: Noch ein Böller und dann is Schluß!). Haigerloch zog in der 2.HZ auf 3:1 davon und da zog man an der Aussenlinie eine Schachtel mit der Aufschrift „Tischfeuerwerk“ aus der Wundertüte. Nochmal Wumms! Frühzeitiger Abpfiff. Die Pfalz sorgte damit in 37 Jahren für ein Novum. Darüber kann man jetzt denken wie man will… aber bitte nicht allzu Schlechtes!
Mit Weizenbierumsatz wurde sich direkt „entschuldigt“. Jürgen Klopp bog ums Eck und die Party war im Gange (Schniebekappe- un Määnzer Masseure Schubbser wurden dabei animiert). Da Remstal gegen Hechingen zwischenzeitlich 1:1 spielte und wir die Mannschaft mit 2 Punkten und dem besseren Torverhältnis waren, ging’s im kleinen Finale gegen Hohentengen.
Doch zuvor trumpfte noch die A-Jugend auf. Nach frühzeitigem 0:1 Rückstand für unsere Pfälzer Youngstars, drehten sie mit regelmäßigen Toren die Partie zum viel umjubelten 6:1 (Tore: 4x Niels Baum, Jan Becker und Kevin Kistner nach ner Traumkombi). Danach standen sich eine Auswahl mit unseren Fussballmädels dem Team von Stetten/Hechingen gegenüber. Das Spiel ging mit 3:0 an HCH. Im anschließenden Spiel um Platz 3 „basste“ man zweimal nach dem Anpfiff „net uff“ und es gab eine verdiente 0:2 Niederlage gegen den Gastgeber von 2012. Halb so wild, denn „Unabsteigbar ist nur der TuS“!
Michel E. un die Barmietze
Nach der Siegeshumba der Haigerlocher durfte endlich die Rebel(len) ran und der Abend nahm seinen gewohnten Lauf, bis, ja bis, es in der Bar fast nix mehr zu trinken gab. Da fing sich Michel E. noch ne echte Barmietze ein. Peter B. entführte kurz darauf im Morgentau den letzten Rest zum 15m entfernten Ghostrider-Insider und dann war Schicht im Schacht … (bis auf einen liebestollen Pfälzer Kater, der allein und verlassen durchs Stettener Werntal maunzte).
Abschließend wurden die Pfälzer für die Böllerwürfe zwar kritisiert aber für den sehr ordentlich aufgeräumten Zeltplatz gelobt! Gut so, weitermachen!
Und nächstes Jahr heißt es dann für alle wieder: „BASSEMOLUFF Stetten-Turnier!“
Wir freuen uns jetzt schon auf die Toskana vom Hochrhein … 😉