Am zweiten Spieltag der B-Klasse KL-Dob Nord gastierte die neu zusammengewürfelte Spielgemeinschaft des SV Alsenbrück-Langmeil und des TuS aus Münchweiler. Wie eine Woche zuvor musste der TuS Stetten einen frühen Rückstand hinnehmen (9. Minute). Zehn Minuten im Anschluss war es eine Einzelaktion, die den Ausgleich bescherte. Patrick Ruth nahm sich ein Herz und zog aus gut 30 Metern ab. Der Ball zappelte unhaltbar im langen Eck – Traumtor. Weiterhin spielte der TuS keinen guten Fußball, verlor viele Bälle, spielte die wenigen Angriffe schlecht aus. Bis auf zwei sehr gute Möglichkeiten durch Sebastian Schrod und Sven Weishaupt nach Vorlage von Martin Rode ergaben sich keine zählbaren Möglichkeiten. So musste man in der 31. Spielminute erneut den Rückschlag hinnehmen. In Höhe der Mittellinie unterlief einem TuS Verteidiger ein Fehlpass, die nachfolgenden Verteidigungsversuche verliefen ebenfalls mangelhaft, so war Keeper Carsten Adam im Eins-gegen-Eins schirr chancenlos und die SG ging erneut in Führung. Das 1:2 bedeutete gleichzeitig den Halbzeitstand.
Dieser ging im Übrigen absolut in Ordnung. Viel zu oft ließ man sich mit dem Gegner zu Nebensächlichkeiten ein, verschwendete die Kraft, so gab es fußballerisch kaum Highlights. In der Kabine gab es dazu eine deutliche Ansage von Spielertrainer Rode.
Diese schien gefruchtet zu haben, so nutzte man den ersten Angriff in der zweiten Hälfte. Im Strafraum wurde Rode zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß nutzte Johannes Henrich zum erneuten Ausgleich. Nur wenige Minuten im Anschluss ging man zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung. Kapitän Sebastian Schrod setzte sich, nach Zuspiel von Patrick Ruth, gewohnt zweikampfstark, im Strafraum durch und versenkte den Ball präzise im linken Eck. In der Folge agierte man, wie bereits in der ersten Hälfte, zu hektisch. Hierdurch verursachte man zu viele Fouls kurz vor dem eigenen Strafraum. In der 65. Spielminute landete eine verunglückte Flanke (nach erneutem Foulspiel) der SG im Tor des TuS.
Erneut ein vermeidbarer Gegentreffer und somit der 3:3 Ausgleich. Keines Wegs geschockt zeigten die Stetter Buben an diesem Tag den puren Willen. Zwar lief spielerisch wenig, doch der Wille die drei Punkte zu Hause zu behalten war stets da. So war es Niels Baum, der mit einem Doppelschlag für den Sieg sorgte. Nach Zuspiel vom eingewechselten Thomas Lauer setzte Baum seine Schnelligkeit ein, überlief den Abwehrspieler und netzte zur 4:3 Führung ein.
Eine kuriose Szene ergab sich unmittelbar nach dem Anstoss der SG Münchweiler/Alsenbrück. Martin Rode kassierte eine gelb-rote Karte. Dieser war nach dem Tor zum 4:3 zur Auswechselbank gelaufen um etwas zu trinken. Hierbei stand Rode zu jedem Zeitpunkt auf dem Spielfeld. Nachdem der Anstoss durchgeführt wurde sprintete Rode zum linken Mittelfeldspieler, der vom Mittelpunkt angespielt wurde. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel – ohne dass Rode den Ball auch nur berührt hätte – und zeigte Ihm die gelb-rote Karte. Völliges Unverständnis herrschte bei allen beteiligten Spielern und Betreuern auf und außerhalb des Platzes. In der Schluss-Viertelstunde kämpfte man also in Unterzahl die Führung über die Runden zu bringen. Dies gelang der TuS Defensive, die nun aus allen zehn Spielern inklusive Mittelstürmer Sven Weishaupt bestand sehr gut. Dasselbe Bild wie beim 4:3 ergab sich beim 5:3 in der Nachspielzeit. Den wichtigen Pass spielte Außenverteidiger Sebastian Skiendziel. Auf Grund einer klaren Leistungssteigerung geht der Sieg für den TuS Stetten absolut in Ordnung.
Aufstellung: Adam – Skiendziel, Rieger, Henrich, Nostadt – Ruth (86. Steuerwald-Ludwig), Schrod, Enders (60. Baum), Uhrig (45. Lauer), Rode (77. Gelb-rot) – Weishaupt
Am kommenden Residenzfest-Sonntag trifft der TuS auf den SV Gundersweiler. Der Anpfiff ertönt um 15 Uhr in Stetten.