und in Mühlheim steht der Berg trotzdem noch.
Der Ettenberg ist zwar nicht geschmolzen, auch von einem Beben blieb er verschont aber gerockt wurde er irgendwie schon. Wenn dieses Jahr auch anders als sonst. Es sollte das heißeste Pfingstwochenende seit Ewigkeiten werden! Temperaturtechnisch ist dies auch hoffentlich nicht mehr zu toppen, stimmungstechnisch ist da aber in Zukunft wieder ganz viel Platz nach oben auf der Skala. Hoffentlich trägt nur die Sonne Schuld daran, die das Festzelt brutal aufheizte und die Fußballspiele endlos erscheinen ließ.
Egal. Vom 6.-9.Juni war das Stetten-Turnier in Mühlheim angesagt. 2014 sogar zum 40. (!!!) mal schon … Wer hätte das im Jahr 1974 gedacht?!
Beim TuS freute man sich so richtig auf den Ausflug nach Mühlheim. Man war „heiß“.
Während Mühlheim die größte Freilufttheke der Welt zusammennagelte wurde bei uns von der Young Generation fleißig Fahnen gepinselt, T-Shirts bedruckt und Seidenschals organisiert. Vor der Abfahrt hatte die Pfälzer Busbesatzung noch ne Wahnsinnsaktion samt Bannermarsch, Pyroshow und Abschiedsgeschenkt für ihren Coach auf Lager! Das ging echt unter die Haut!
Danke!!!
Und so ging es dann mit dem Klassenerhalt und ganz viel Bier im Gepäck endlich los Richtung Mühlheim mit Zwischenstopp Heidelberg – Univiertel, wo wir noch Lisa, Uly & Co. abholten. Verzweifelt versuchten hier noch die Mütter ihre Töchter wegzusperren und die Söhne zu retten… Vergebens! Ist schön da … im Univiertel.
Die Busfahrt war aufgrund diverser Staus im Ländle zwar lang aber auch Dank unseres überragenden Busfahrers Hans Giloth nie langweilig und verlief wie schon Jahrs zuvor ohne nennenswerte Probleme. Nach 6,5 Std. Bus wurde das Festgelände endlich erreicht.
Abends föhnte „Edelrock“ aus den Boxen und vielen war’s im Festzelt einfach zu laut und zu warm. Nach einem Fehlversuch sein Campingzelt in der Bar aufzuschlagen, entschied sich unser Kurti doch für die Übernachtung auf dem Zeltplatz.
Samstag stand das sportliche im Vordergrund. Der TuS hatte es im ersten Spiel gleich mit einem der Favoriten zu tun und ging mit zunehmender Spieldauer dabei ziemlich in die Knie. Als Hallowach setzte es mit 8 Gegentreffern von Hohentengen zusätzlich einen ordentlichen Satz heißer Ohren bei den afrikanischen Temperaturen.
Während die Mannschaft nun den Alkoholpegel bis zum zweiten Spiel besser sinken ließ, zogen die Weißbierfreunde Stetten das Tempo flüssig an. Für sie war klar: „STETTEN-TURNIER-SIEGER, WERDEN WIR NIE WIEDER!…“ 😉
Realistischer Wunschgedanke war eh das kleine Finale und durch den 2:1 Erfolg im zweiten Turnierspiel gegen unsere Rhöner Freunde war noch alles möglich. Zunächst gingen die Rhöner durch Ralf „Papa Roach“ Löhler (Vaterfreuden am Vortag) mit 1:0 in Führung. Ein stiller Fanprotest und schwarzer Rauch waren die Quittung für den Rückstand. Das gab Mecker von den Verantwortlichen, riss die Mannschaft aber anscheinend aus ihrem Dornröschenschlaf. Niels Baum und Thomas Lauer konnten mit ihren zwei Toren für den TuS die Partie noch drehen. Und somit war man sportlich auch noch voll im Rennen.
Die Band „Prof. Alban und seine Heimleuchter“ brachten am Samstagabend musiktechnisch auch noch nicht so richtig Licht ins Dunkel des Abends. Gefeiert wurde trotzdem.
Der Sonntag brachte für die Löwen dann die Gretchenfrage: Sein oder nicht sein?
Zunächst gab es einige Ausfälle zu verkraften. Die Abwehr war von Samstag komplett eliminiert und musste adäquat ersetzt werden. Im anstehenden Match gegen Stetten/Karlstadt gewann der TuS mit einem 1:0 durch den einzigen Foulelfmeter der kompletten(!) Saison. Niels Baum war nach traumhaften Anspiel von Marc Schuster nur per Foul zu stoppen und Thomas Hagelauer ließ keine Zweifel aufkommen. Sein sicher verwandelter Strafstoß bedeutete die Extrarunde mit dem Spiel um Platz 3. Dort traf man auf Stetten/Allgäu und hatte nach einem unglücklichen Gegentreffer und der folgerichtigen 0:1 Niederlage das Nachsehen. Nach dem kräftezehrenden Endspurt in der Liga gingen die Löwen in diesem Spiel regelrecht auf dem Zahnfleisch. Das war aber auch nicht schlimm. Hätte uns vor 4-5 Wochen jemand gesagt, dass wir die Saison so positiv beenden, hätten wir ihn geknutscht. So knutschten wir Sascha Uhrig zum besten Pfälzer des Turniers als unermüdlichen Mr. Duracell.
Das Turnier gewann dann wieder einmal Stetten/Haigerloch.
In einer spektakulären Schlussphase des Endspiels erzielte Stetten/Hohentengen zwar den 2:1 Führungstreffer in den Schlussminuten, fing sich aber vor Abpfiff noch das 2:2 ein. Im Elfmeterschießen gewannen dann die Haigerlöcher und somit geht unser Glückwunsch an die Grün-Weißen vom SVS.
Die Siegerehrung sollte endlich Schwung ins Festzelt bringen.
RhönHomie Oli Bonger hatte die Meute als Dr.Dre von der RhönCoast fest im Griff und sorgte mit seinem Stetten-Turnier-Rap für den ersten Jubelsturm. Sensationell!
Während der Pokalübergabe gab es neben den zurecht lobenden Worte für den Veranstalter auch DEN großen Kritikpunkt schlecht hin: Stetten-Turnier-Bar OHNE Asbach ist ein Verbrechen!!!
Ein Fauxpas gab’s dann noch bei UNSERM hart erkämpften 4.Platz. Der wurde mal eben schnell der Rhön zugesprochen. Die Freude dort war groß. Den Pokal bekam dann trotzdem und zurecht die Pfalz und er passte auch zu uns, weil irgendwie nicht ganz dicht. Inzwischen steht er wohl in Stetten/Karlstadt… aber ACHTUNG: Nicht befüllen – weil er drobbst wie ein Kieslaster. Viel Spaß damit!
Die Party sollte nun fortgesetzt werden mit der Tom-Alex-Band, die auf den ersten Blick dann doch aus 3 – 4 Bandmitgliedern mehr bestand als Tom & Alex. Die Pfalz-Delegation gab vor der Bühne ihr Bestes, doch der Rest vom Stetten-Fest suchte zeitig die Nähe in der Bar. Ein bisschen unglücklich, dass der DJ dort über drei Nächte nonstop die Bässe erklingen ließ, wenn zur gleichen Zeit eine Liveband versucht ihre Musik an das wenige Publikum zu bringen.
Letztendlich war Mühlheim 2014 irgendwie anders. Auch sehr schön und lustig … aber irgendwie anders. Nein, liebe Stettener, versteht es bitte NICHT falsch. Es hat wie immer sehr gut getan, sein Schicksal und seine Passion, „ein Steedemer“ oder wie man bei uns Pfälzern sagt „enn Sterrer“ zu sein, mit vielen vielen Gleichgesinnten zu teilen!
Der Dank geht an den Ausrichter und die Helfer des VfL Mühlheim. Sie mussten bei den Temperaturen schufften. Wir durften zum Glück mitfeiern!
Nun müssen wir alle wieder ein Jahr warten. Die Haigerlöcher übernehmen anstelle der Hechinger für 2015 die Ausrichtung des 41. Stetten-Turniers. Für uns bedeutet das noch einmal kräftig Party mache‘ – denn 2016 begrüßen wir Pfälzer die Stetter aus Nah und Fern.
Die Löwen auf dem Turnier 2014 waren:
1 Carsten Adam, 2 Sven Langer, 3 Michel Enders, 4 Sascha Uhrig, 5 Thomas Lauer, 6 Johannes Henrich, 7 Sebastian Skiendziel, 8 Sven Groß, 9 Niels Baum, 10 Thomas Hagelauer, 11 Niclas Jakob, 12 Moritz Jeltsch, 13 Andreas Lauer, 14 Dominik Rieger, 15 Kevin Kistner, 16 Marc Schuster, 17 Sascha Frank, 18 Markus Hengstenberg