… wünscht man sich so ein Stetten-Turnier!
Die Stimmbänder lädiert, die Geschmacksnerven betäubt und im Kopf läuft immer noch der Film von Pfingsten 2015.
Stetten-Haigerloch lockte vom 22.-25.Mai den Rest der Stetten-Turnier-Familie mit ihrem Motto „An Tagen wie diesen“ zum 41. Stetten-Turnier und war uns ein hervorragender Gastgeber!
Doch wie immer hieß es „erst mal hinkommen“. Der Bus erschien pünktlich um 14 Uhr zur Anreise. Der Fahrer sah es zu diesem Zeitpunkt noch recht sportlich und wollte die ca. 250 km in gut 2,5h meistern. Die Bahn beendete glücklicherweise einen Tag zuvor ihren 100.Streik und somit sollte das ja machbar sein. Aaaahh ja…
Doch spätestens nach dem ersten Stopp in Hockenheim hatte sich dieses Vorhaben erledigt. Nachdem die Pälzer Buwe die Blümelein an dem Rastplatz gewässert hatten gab es ein kleines Stelldichein mit einer Zivilstreife und die angepeilte Fahrzeit war nicht mehr zu halten. Der Busfahrer zeigte sich einsichtig und so ging es in gewohnter feuchtfröhlicher Manier durch die Staus ab in den Süden.
In Stetten/Haigerloch angekommen, erwartete uns eine landschaftliche Augen-Weide mit viel Grün rund ums weiße Festzelt beim SV Grün-Weiß Stetten. Nachdem die Quartiere aufgebaut und bezogen waren versammelte sich das Publikum zur 1.Partynacht des Wochenendes. LocalHero „DJ-C“ fetzte das gut gefüllte Zelt, unterstützt von hüftschwingenden GoGo’s und jeder Menge BlingBlingLicht mit seiner Hitparade. Die Bar wurde extra für diesen Abend in die Zeltmitte verlegt und sollte sich als gute Idee erweisen.
Der Samstag startete bei bestem Fußballwetter um 10 Uhr mit den Turnierspielen. King Becker brach sich einen Zacken aussem Krönchen und suchte verzweifelt eine Zahnarzthelferin die ihm die Lücke wieder füllen sollte. Um den Zahnersatz frisch zu halten, wurde er in einem Zwiefalter Weizen konserviert.
Während die Weißbierfreunde Stetten den Frühschoppen am Platze eröffneten, war das erste Spiel von unserem TuS für 13 Uhr vorgesehen. Als Gegner stand dann ein taufrischer TV Stetten/Remstal auf dem Platz. Die Pfalz war damit etwas überfordert und nach einer verdienten 0:3 Niederlage guckte man wie bereits schon vor dem Spiel etwas verkatert aus der Wäsche. Ein eventueller Gruppensieg konnte man sich nun schon mal abschminken. Das zweite Spiel des Tages gegen den TSV Stetten/Hechingen fand zeitgleich mit dem finalen und unüberhörbaren Bundesliga-Abstiegsdrama statt. Anfangs lief es für uns Pfälzer recht gut und der TuS lag durch die zwei Tore von Niels Baum und Pascal Weishaupt vorne. Als der VfB zum Befreiungsschlag in der Bundesliga ansetzte, beflügelte das auch die Hechinger und nach zwei unnötigen Gegentoren stand es 2:2 Unentschieden. Da HCH sich im ersten Spiel gegen das Allgäu nur mit einem 0:0 trennte, war für den TuS mit einem Sieg am zweiten Turniertag trotz der missglückten Vorstellung noch das kleine Finale möglich.
Vorher galt es aber noch den Abend zu überstehen. Die Jugend tat sich zunächst etwas schwer mit der aufspielenden Combo. Spätestens nach der 90er Runde war dann aber „Alles Roger“!
Um die Gesangspause zu überbrücken nahm kurzerhand unsern Michel E. die Sticks in die Hand und bewies sein musikalisches Talent am Schlagzeug. 🙂
LOL & like the Link: Michel war ein Lausejung
Ein herrlicher Sonntagmorgen begann auf dem Zeltplatz mit einem liebevoll zubereiteten Doseworschtfrühstück , geschmiert und serviert von Chefkoch Fuhrmann höchstpersönlich. Nicht minder später war auch schon Treffpunkt für das wirklich absolut letzte Aufgebot an TuS-Fußballern.
Um 10:30 Uhr war KickOff gegen den FC 98 Stetten-Auerbach aus dem Allgäu. Zwar knapp aber hoch verdient bezwang man die Bajuwaren mit 1:0. Nachdem sich das Remstal mit einem Sieg gegen Hechingen souverän als Gruppensieger mit 9 Punkten durchsetzte, war der TuS mit seinen 4 Punkten definitiv im Spiel um den dritten Platz. Gegner war aufgrund eines Kantersieges in der Gruppe A dann doch noch der VfL Stetten/Mühlheim. Hier sollte es zunächst den erwarteten Lauf nehmen. Favorit Mühlheim ging früh in Führung und hatte noch gleich 3-4 weitere Hochkaräter. Doch anscheinend war deren Pulver nun verschossen. Dafür traf der TuS. Und wie! Sebastian Skiendziel setzte sich über seine rechte Seite in Szene und wollte den Ball eigentlich von der Torauslinie reinbringen. Der holprige Platz kam nun den Pfälzern zugute und ’nach all den Geschichten über so viel Pech‘ der letzten Wochen ploppte der Ball tatsächlich über den Keeper direkt ins Tor. Der TuS gab ab da nun alles, doch auch die starke aber torlose zweite Halbzeit brachte in einem sehr unterhaltsamen kleinen Finale noch nicht den erhofften Erfolg. Der Sieger musste im Elfmeterschießen ermittelt werden. Die ersten vier TuS-Schützen (Lars Igel, Sebastian Schrod, Niklas Jacob, Dennis Nostadt) verwandelten und Goalie Grasten Adam wehrte den vierten Elfer ab. Als Niels Baum auch mit dem fünften und entscheidenden Elfmeter traf, war grenzenloser Pfälzer Jubel angesagt. Die Wahnsinnspartie(y) der Truppe wurde glücklicher Weise belohnt!
Nachdem die Jubeltraube aus Spielern und Fans aufgelöst war konnte auch das Endspiel zwischen dem FC Hochrhein (Stetten/Hohentengen) und dem TV Stetten/Remstal beginnen. Nach regulärer Spielzeit und der Verlängerung hieß es immer noch 1:1 und auch hier musste ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Stetten/Hohentengen gewann zum Schluss in einem dramatischen und spektakulären Shootout und war somit Stetten-Turnier-Sieger 2015! Glückwunsch auch von unserer Seite!
Zwischendurch wurde eine verblüffende Ähnlichkeit der Abteilung „Dummgebabbel“ festgestellt. (Soooo unrecht hatten die Herren gar nicht!)
Das Abendprogramm sollte eigentlich mit der Siegerehrung eingeläutet werden. Für einen Pfälzer ging’s aber schon etwas früher als geplant los. Das erste Stetten-Turnier-Baby der Geschichte sollte an die Pfalz gehen. In der Nacht zum Montag kam der neue Erdenbürger Lewi A. im schwäbischen Albstadt als Exilpfälzer auf die Welt.
Dann nahm unser Sebbo den Pokal für einen viel gefeierten 3.Platz entgegen und haute eine geile Ansprache raus! Hoffen wir mal, das die Stetten-Turnier-Gemeinde der Einladung folgt und wir alles geben können, ein würdiger Gastgeber für 2016 zu sein.
„Die Albkracher“ heizten mit jeder Menge Dirndlrock den Partywahnsinn ordentlich an und es war ein Stetten-Turnier-Abend ganz nach unserem Geschmack. In der Pfalz munkelt man, die Rhöner müssten nächstes Jahr mit doppelt so vielen Leuten antanzen, damit es vor der Bühne wieder kuschelig wird. 😉
Das große Winke-Winke fand wie immer am Montag statt. Nach einigen weiteren sehr bekömmlichen Zwiefalter Weizen wurden reichlich Hände geschüttelt und dann ging es auch für uns wieder gen Heimatland. Zum Abschluss machten ein paar hungrige Mäuler noch einen Pizzaservice aus Kibo froh und alle waren nach einem wunderschönen Wochenende zufrieden mit sich und der Stetten-Turnier-Welt.
Nächstes Jahr sind wir dran: Nach 1978, 1987, 1997 und 2007 heißen wir zum fünften Mal in der Pfalz unsere Gäste herzlich Willkommen! Wird bestimmt hart für alle Beteiligten …
Die Mission Pfalz 2016 lautet EIN QUANTUM DURST!