Rodes Solo entscheidet.
von Fabian Schmitt
SPIEL DER WOCHE: STETTEN. Fünf Minuten waren noch zu spielen, da setzte Stettens spielender Co-Trainer Martin Rode zum Solo an, umkurvte im Joggertempo die komplette Münchweilerer Hintermannschaft und schoss sein Team aus zehn Metern eiskalt zum glücklichen 2:1 (1:1)-Sieg. Bei den Gästen aus Münchweiler, die nicht enttäuschten, hieß es auch nach dem gestrigen Ostermontag und der 16. Saisonniederlage: Spieltag für Spieltag grüßt das Murmeltier.
„Es ist Woche für Woche das Gleiche. Jedes Mal schlagen wir uns am Ende selbst. Das ist Wahnsinn.“ Münchweilers Coach Klaus Schäffler schüttelte nur den Kopf. Auf die Palme brachte ihn nicht die Leistung seiner Mannschaft, denn die war wie schon in der Vergangenheit engagiert, sondern die Art und Weise des letzten Gegentores. Gleich vier TuS-Spieler hätten die Gelegenheit gehabt, Martin Rodes Spaziergang-Siegtreffer (85. Minute) zu verhindern. Doch allesamt ließen sie den groß gewachsenen Schlacks passieren. „Da muss man einfach ein Foul ziehen“ so Schäffler, dessen Team bereits zum neunten Mal in der aktuellen Runde mit nur einem Tor Unterschied den Kürzeren zog. Ein weiteres Manko der Blau-Weißen ist die mangelnde Chancenverwertung (24 Treffer in 23 Partien). Gestern vergab Sturmführer Sascha Müller die klarste aller Möglichkeiten. Vier Meter vor dem gegnerischen Gehäuse feuerte Müller die Kugel aus der Luft in den sonnigen Stetter Himmel (24.). Es wäre der Ausgleich gewesen, denn die Heimmannschaft ging nach einem raffinierten Freistoßtor von Rode ins kurze Eck zuvor verdient mit 1:0 (13.) in Führung.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Münchweiler den Druck. Der Ausgleich fiel kurios: Mittelfeldspieler Patrick Schäffler schlug einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie weit und hoch nach vorne, das Runde senkte sich genau in das Tordreieck (50). Stettens Keeper Carsten Adam gab dabei keine gute Figur ab: „Der Ball ist immer länger geworden. Ich bin nicht abgesprungen und sehe dann blöd aus. Am Ende habe ich zum Glück noch alles gegeben und der Mannschaft geholfen.“ Und das tat er hervorragend. Denn in der Folge parierte Adam die strammen Schüsse von TuS-Kapitän Philip Dautermann (54.), Schäffler (66.) und Angreifer Philipp Wissmann (75.) und bewahrte sein Team vor dem Rückstand.
„Nach dem 1:1 gingen bei uns die Köpfe runter. Wir waren da körperlich schwach, Carsten hat uns im Spiel gehalten“, kommentierte Rode die Phase, als Münchweiler teils gut kombinierte und dem Siegtreffer näher war, aber sich nicht belohnte. Der zuvor eingewechselte Thomas Hagelbauer hatte auf der Gegenseite dann auch die große Chance zum 2:1, doch sprang ihm der Ball vom holprigen Rasen ans Schienbein und von da aus über das Tor (77). Getroffen und die Partie somit entschieden hat dann der Stettener Co-Trainer mit seinem zweiten Tor. „Das Solo war Kopfsache. Wenn die Beine müde sind, entscheidet der Kopf“, erklärte Rode. Stetten ist durch den achten Saisonsieg nun wohl alle Abstiegssorgen los.
Den Abstand zum Tabellennachbarn SG Göllheim/Dreisen II (Platz 13, 19 Punkte) zu verkürzen, hat der TuS Münchweiler verpasst. Er bleibt bei 13 Zähler. „Wenn du hinten stehst, hast du einfach auch viel Pech. Doch egal wie es ist, wir müssen weiter machen“, sagte TuS-Libero Felix Angne, der seine Vorderleute vorbildlich ordnete und antrieb, bei Rodes Solo aber auch schlecht aussah.
So spielten Sie
TuS Stetten: Adam – Uhrig, Enders, Heinrich, Feller (64. Rieger) – Faubel, Schrod – Skiendziel, Rode – Nostadt (89. Groß), Baum (76. Hagelauer)
TuS Münchweiler: Schilling – Angne – Huth, Schmitt – Sachs (74. Kraus), Mayer – Schäffler, Dautermann, Weiler (57. Bähr) – Müller, Wissmann (86. Freitag)
Tore: 1:0 Rode (13.), 1:1 Schäffler (50.), 2:1 Rode (85.)
Gelbe Karte: Rode
Beste Spieler: Adam, Rode – Schäffler
Zuschauer: 85
Schiedsrichter: Walther (Rhein-Pfalz-Kreis)
Quelle – Lokalsport
Ausgabe – Die Rheinpfalz – Donnersberger Rundschau – Nr. 80
Datum – Dienstag, den 7. April 2015
Reserve besiegt den TuS Münchweiler in einem flotten Spiel mit 6:3.
Für die Reserve des TuS gab es gegen den Namensvetter aus Münchweiler das erwartet schwere Spiel. Anfänglich wurden einige Chancen liegen gelassen. Die Defensivabteilung des TuS fiel nach und nach immer mehr aus und so setzte es folgerichtig gegen einen starken und aggressiven Gegner das 0:1 (20.min). Der TuS fing sich aber dann nach dem Rückstand und Pascal Weishaupt und Dirk Matheis drehten das Ergebnis auf 2:1 für den TuS. Veysel Atil traf dann noch vor der Pause in sehenswerter Art und Weise nach einem ellenlangen Abschlag von TuS-Keeper Lukas Bungert per Lupfer über den verdutzten Gästetorhüter zum 3:1.
Der TuS agierte nach Wiederanpfiff zielstrebig weiter und Niklas Jacob schoss mit einem Flatterball seine Mannschaft sogar 4:1 in Front. Münchweiler ließ trotzdem nicht nach und kam zum 4:2. Pascal Weishaupt stellte mit dem 5:2 den 3-Tore-Vorsprung wieder her. In dem munteren Kick waren dann erneut die Gäste wieder am Zug und es hieß 5:3. Doch TuS-Stürmer Pascal Weishaupt hatte noch einen im Köcher und besorgte mit seinem dritten Tor an diesem Tag den 6:3 Heimsieg für den TuS.