Vom Winde verweht.
Beinahe wäre er vergessen geraten… sozusagen… vom Winde verweht gewesen. Aber die Redaktion hat weder Kosten noch Mühen gescheut, DVD-Material gesichtet und Augenzeugen gehört.
And now, we’re very proudly to present, den letzten seiner Art für das Jahr 2015, den ultimativen Spielbericht für all die vielen Fans, die nicht anwesend waren im letzten Heimspiel des Jahres gegen den TuS Münchweiler.
Die Erste gewann ihr Spiel verdientermaßen mit 2:0 und die Reserve drehte einen 0:1 Rückstand in einen überzeugenden 4:1 Sieg.
Der TuS begann das Spiel mit viel Rückenwind. Dieser war für alle Spieler und Zuschauer unangenehm spürbar und bei dem Geschehen auf dem Platz nicht zu übersehen. Dieser Rückenwind war dabei eher Sturmtief Nils zu verdanken als dem TuS. In der Offensive herrschte zu wenig Bewegung und daher war gegen einen kompakt stehenden Gegner vorerst kein Durchkommen. Die Halbzeit verlief bis auf einen Alutreffer und zwei Schüssen aus der Distanz, bei denen der Gästekeeper etwas Probleme hatte, recht ereignislos. Der TuS war zu zaghaft in den Zweikämpfen und Münchweiler verschaffte sich dadurch leichte Vorteile. Gefahr für das TuS-Tor bestand trotzdem nicht und so ging es torlos in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit spielte der TuS nun „gegen den Wind“ und fand besser ins Spiel. Die Pässe kamen nun genauer und der Gegner wurde unter Druck gesetzt. So ließ die erste 100%ige Chance nicht lange auf sich warten. Sven Weishaupt dribbelte sich in eine sehr gute Schussposition und schob aus gut 8m den Ball frei vorm Torwart an den langen Pfosten. Nach knapp einer Stunde spielte sich Patrick Ruth mit Sven Weishaupt im Doppelpass frei und flankte vor das Tor. Münchweilers Torwart konnte den Ball nicht festhalten und TuS-Coach Lars Igel traf per Direktabnahme endlich zur 1:0 Führung.
Der TuS ließ jedoch leider etwas nach. Der Gegner stellte nun durch einen frühen Wechsel sein Spiel auf mehr Offensive um. Stetten war mehr auf die Defensive bedacht. Allerdings boten sich immer wieder genügend Räume für Kontersituationen, die aber allesamt nicht konsquent genutzt wurden. Unter anderem ließ man eine Chance der Kategorie „den muss‘ er mache“ liegen. Zum endgültigen KnockOut für Münchweiler dauerte es bis zur 83. Minute. Einen Schuss von Sven Groß aus der zweiten Reihe konnte der Keeper erneut nicht festhalten und Niels Baum verwandelte ebenfalls direkt und in Kopie zum ersten Treffer zum entscheidenden 2:0 für den TuS. Insgesamt bereits der 17.Treffer in der laufenden Saison für Niels Baum. Hier kann man durchaus dann von einem Sturmhoch für den TuS sprechen. Weiter so!
Münchweiler hatte bis zum Abpfiff noch eine Freistoßchance zu verzeichnen und musste sich aufgrund der größeren Anzahl und auch besseren Torchancen verdientermaßen geschlagen geben. Mit dem 2:0 besiegte der TuS auch den inneren Schweinehund und konnte die geforderten letzten Reserven im letzten Spiel des Jahres mobilisieren und umsetzen.
Die Erste Mannschaft überwintert nach 16 absolvierten Spielen mit 29 Punkten und 42:25 Toren auf einem achtbaren 4.Tabellenplatz.
Stettens zweite Garde trat wieder einmal mit einem komplett neu zusammen gewürfeltem Kader an. Aufgrund der starken Windverhältnisse entwickelte sich auch hier das Spiel sehr zerfahren. Im „beliebten Spielmodus 9 gegen 9“ war der TuS zwar bestimmend, kassierte aber kurz vor dem Pausentee durch einen Sonntagsschuss das 0:1.
In der zweiten Hälfte stellte man die Zeichen auf Angriff. Mit zwei Stürmern lief es deutlich besser und folgerichtig ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten. Marco Weishaupt servierte einen Eckball auf Timo Spintler, welcher den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 einschieben konnte. Weil das Ganze den gewünschten Erfolg brachte, trat Weishaupt kurz darauf erneut zur Ecke an und fand mit Timo Spintler zum Zweiten und per Kopfballtor wieder den dankbaren Abnehmer. Das Spiel war gedreht und der TuS setzte gegen die nun verunsicherten Gäste nach. Michel Enders steckte nach einem Solo clever durch und Timo Spintler konnte mit seinem Hattrick das 3:1 markieren. Kurz vor Abpfiff belohnte sich dann auch noch Marco Weishaupt für sein gutes Spiel und schoss aus 25m Torentfernung den Ball satt in die linken unteren Maschen des Gästetores.
Eine Neuerung bei der Reserverunde gibt es ab März 2016. Nachdem mehrere Vereine den Spielbetrieb einstellten, entschloss man sich seitens des Kreisfussballverbandes die beiden Reserveklassen für die verbleibende Rückrunde zusammenzulegen.
Die bisherigen Spiele werden bis zum letzten Vorrundenspiel gewertet und der Meister festgelegt. Unserer Redaktion hat bei der Konstellation und der Blick auf die Abschlusstabelle der Reserveklasse leider noch ein Defizit an Durchblick. Hier belegt der TuS mit 30 Punkten und 30:13 Toren leider nur den zweiten Tabellenplatz hinter der punktgleichen, aber mit 39:9 besseren Torverhältnis geführten TSG Zellertal.
Da ab März nun alles auf Null gesetzt wird, sollte dies genug Motivation für die Rückrunde geben, es besser machen zu wollen.